Irena Buszko, Ryszard Lipczuk

Colloquia Germanica Stetinensia Nr 7, 1998, str. 49-63

(leicht modifiziert)
 
 

Zu einigen Verdeutschungsvorschlägen im Bereich der Schullexik im 19. Jh.
 
 

1. Anliegen dieses Beitrags ist, einige Verdeutschungsversuche im Bereich der

Fremdwörter der Schullexik im 19. Jh. darzustellen. Der Untersuchung werden lediglich die nachstehenden

substantivischen Lexeme unterzogen, die in der Gegenwartssprache das Schulpersonal (Berufe oder Titel) bezeichnen.

Alle stammen aus dem Lateinischen (in Klammern wird die Zeit der Entlehnung angegeben): ABITURIENT (18. Jh.),

DOKTOR (15. Jh.), MAGISTER (15. Jh.), MAGNIFIZENZ (16. Jh.), PÄDAGOG(E) (15. Jh.), PROFESSOR

(16. Jh.), REKTOR (14. Jh.), STUDENT/STUDIOSUS (mhd.). Auch das nicht mehr verwendete SCHOLAR (Schüler)

wird berücksichtigt.

Zuerst wird kurz über die Einstellung gegenüber Wörtern fremder Herkunft im deutschen Schulwesen allgemein

berichtet. Es wird von der Bekämpfung der Fremdwörter im Schulwortschatz die Rede sein. Kurz werden die

ausgewählten Verdeutschungswörterbücher charakterisiert: CAMPE (1801), DUNGER (1882), SANDERS (1884),

SARRAZIN  (1886), HEYSE (1804,1896) , ENGEL (1929), SCHEFFLER (1896).

Es handelt sich somit einerseits um das bedeutende Verdeutschungswörterbuch von J. H. Campe vom Anfang des 19.

Jhs., andererseits um Wörterbücher von der Zeit nach der Reichsgründung (1871). Bei den vielen Auflagen, die das

Wörterbuch von J. Ch. A. Heyse erlebt hat, haben wir uns auf die 19. Aufl. (1896) konzentriert (1. Aufl. - 1804).

Dabei werden solche Faktoren berücksichtigt wie Ziele, Motive, Methoden der Verdeutschung, die Einstellung der

Verfasser zu Wörtern fremder Herkunft.

Bei Lexemen, die in den genannten Wörterbüchern zum ersten Mal erscheinen,

wird zwischen diesen unterschieden, die sich bis heute erhalten haben, und solchen, die abgelehnt worden sind. Ihr

heutiger Gebrauch wird anhand des WAHRIG-Wörterbuchs (1986-1991) und des DUDEN.

UNIVERSALWÖRTERBUCHS (1989) nachgeprüft. Die wiederholten Verdeutschungsvorschläge werden mit der

Angabe des Wörterbuchs (in Klammern) versehen, in dem sie zum ersten Mal erscheinen.

Die neuen Vorschläge eines Verfassers (abgesehen von Campe) werden mit Fettdruck gekennzeichnet.

Auch Lexeme, die unverdeutscht geblieben sind, werden angeführt. Abschließend werden zusammenfassende Ergebnisse

dargestellt.
 
 

2. Zur Bekämpfung der Fremdwörter in der Sprache der Schule

In der Sprache der Schule hat die politische, soziale und kulturelle Entwicklung

Deutschlands Ausdruck gefunden. Die Terminologie im Schulwesen war zum großen Teil lateinisch, weil sich die

Schule nicht nur im Mittelalter, sondern auch nach der Reformation unter Verwaltung der Kirche befand. Ein kleiner Teil

der Bezeichnungen war französischen Ursprungs (vgl. dazu ARNDT 1886, 10). Auch die meisten wissenschaftlichen

Ausdrücke hatten lateinischen oder griechischen Ursprung. Nach ARNDT (1886, 11) haben auch andere Völker wie

Franzosen oder Engländer lateinische oder griechische Wörter übernommen, so sei Latein für viele Wissenschaftsgebiete

eine Kunstsprache erwachsen, welche den gebildeten Völkern gemeinsam ist.

Die Schule übte einen bedeutenden Einfluß auf den Wortschatz der deutschen Sprache in der Zeit des Späthumanismus

aus, als die Gelehrten ein hohes Ansehen genossen und in der städtischen Gesellschaft den höchsten Rang einnahmen.

An höheren Schulen und Universitäten wurden bis zu der Zeit, als Christian Thomasius 1687 seine erste Vorlesung in

deutscher Sprache hielt, vorwiegend lateinische Ausdrücke gebraucht (BACH 1943, 211). Die Gelehrten waren

Vermittler des Lateinischen. Der Neuhumanismus betonte den Primat des Griechischen, das zur Bildungssprache

geworden ist (vgl. PÄDAGOGISCHES LEXIKON 1970, 459).

Der Kampf gegen Wörter fremder Herkunft, der bereits im 17. Jh. geführt wurde,

fand seine Fortsetzung im 19. und 20. Jh. und hat einige Erfolge verzeichnet.

Durch seine umfassende Tätigkeit ist Joachim Heinrich CAMPE (1746 - 1818)

bekannt geworden, Vater des Purismus genannt. Auch seine Anhänger und Nachfolger suchten möglichst viele

Fremdwörter durch einheimische zu ersetzen.

Als eifriger Kämpfer gegen Fremdwortgebrauch der vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts wirkte in Heidelberg der

Prediger J. D. C. Brugger, dessen “Fremdwörterbuch für das deutsche Volk“ (1885) recht kühne Vorschläge zur

Schullexik enthält (nach DUNGER 1882, 41). Im Unterschied zur Bewegung im 17. und 18. Jh., als der Kampf um die

deutsche Sprache - nach Meinung von HELLER (1966,8) - ein notwendiger Prozeß der Selbstbehauptung war,

entwickelten sich die späteren Sprachreinheitsbestrebungen, besonders nach den Wirkungen des Krieges von 1870 und

1871 zu blindem Fanatismus und Fremdworthaß. Eine enorme Aktivität zeigte der Allgemeine Deutsche Sprachverein

(weiter: ADSV), 1885 von Hermann Riegel gegründet. Der Verein stellte sich als Ziel, die deutsche Sprache zu pflegen,

sie von entbehrlichen Wörtern fremder Herkunft zu reinigen. Das außersprachliche Ziel des ADSV bestand darin, durch

das Schaffen besserer Verständigungsmöglichkeiten das nationale Bewußtsein im Volk zu stärken. Im Auftrag von

ADSV wurden zahlreiche Verdeutschungswörterbücher geschrieben, die ein Instrument des Kampfes gegen Fremdwörter

waren. Genannt seien solche Autoren wie O. SARRAZIN (1886), G. SAALFELD (1910), E. ENGEL (1929), um nur

bei einigen allgemeinsprachlichen Wörterbüchern zu bleiben.

Mit der Bekämpfung der Wörter fremder Herkunft in der Sprache der Schule haben sich darüber hinaus solche Verfasser

beschäftigt wie: O. ARNDT, K. BLASENDORFF, W. MALER, E. NYSSEN, S. NYSTRÖM, K. SCHEFFLER.

In seiner Arbeit “Gegen die Fremdwörter in der Schulsprache“ betrachtet ARNDT (1886, 24) den Kampf gegen Wörter

fremder Herkunft als Notwendigkeit. Diese Aufgabe werde vor allem der Schule selbst zugeschoben. Das Vorgehen

gegen Fremdwörter geschehe aus zweierlei Gründen: einem vaterländischen und einem allgemeinmenschlichen. Die

Schule solle erstens zur Entwicklung des Nationalgefühls beitragen: “Wenn wir Deutsche in unsere Sprache fremde

Wörter mischen, so opfern wir damit einen Teil unseres Volkstums“. (ARNDT 1886, 20) Zweitens sollte die höhere

Schule neben der vaterländischen auch eine allgemeinmenschliche Bildung geben, um die Kluft zwischen Gebildeten

und Ungebildeten zu überbrücken. Dadurch werde sie ihren Anteil an der Lösung der Sozialfragen haben. “Sie soll vor allem

durch ihr gutes Beispiel auf eigenem Gebiete vorangehen.“ (ARNDT 1886, 23) Er wendet sich an die Schulbehörden,

besonders an Schuldirektoren mit einem Appell, daß sie ihr Recht und ihre Pflicht darin sehen mögen, fremde Ausdrücke

auszumerzen. Die Schule habe die Macht und Pflicht, die Reinheit der Sprache zu erhalten. Jeder Lehrer sollte danach

streben, gute, ihm bekannte Verdeutschungen zu verwenden und den Gebrauch von Fremdwörtern nur auf unentbehrliche zu

beschränken.

Ein anderer Verfasser, Blasendorff, meint: “Aus ihnen gehen alle Männer hervor, welche einen Einfluß auf die Gestaltung der

Sprache ausüben, die Beamten, die Abgeordneten, die Zeitungsschreiber ....“ (BLASENDORFF 1886, 21)

Noch gefährlicher seien aber Bücher, die vom Lehrer gebraucht werden und unnötige Fremdwörter enthielten.

Blasendorff setzt an Lehrern aus, daß sie auch im Privatverkehr solche Wörter verwendeten, daß Schulberichte, Lehrpläne

Fremdwörter enthielten, daß die Klassen- und Schulnamen immer noch lateinisch seien. Er beobachte doch eine Hinwendung

zum Besseren. Die Schulbehörden begännen auf Vorwürfe zu reagieren, so lege ein Erlaß des Ministeriums einen großen Wert

auf die Vermeidung der Fremdwörter. Von einer Wende in der Schule schreibt auch MALER (1888, 26): Realschulen und

Gymnasien befaßten sich bereits mit dieser Angelegenheit. Lehrer hätten während ihrer Seminartage,Versammlungen über die

Vermeidung von Wörtern fremder Herkunft diskutiert. Auch die Gelehrten an Hochschulen hätten sich dieser Frage

angenommen, z.B. Professoren O. Behaghel, A. Hildebrandt (Leipzig), P. Pietsch (Greifswald). Maler versucht zu

begründen, daß Fremdwörter zur Verarmung der Muttersprache geführt hätten, weil Neubildungen verhindert würden. Neben

feiner Schattierung brächten sie Unklarheit, Mehrdeutigkeit, sittliche Nachteile wie Bequemlichkeit mit sich. Die

Oberschulbehörden seien imstande, die erfolgreiche Bekämpfung der Wörter fremder Herkunft zu fördern. Folgende

Methoden kämen in Frage: einen Erlaß an Lehrer der höheren Schulen zu richten mit der Aufforderung, mit gutem Beispiel

voranzugehen, in Lehrbüchern entbehrliche Fremdwörter zu vermeiden, neue Lehrbücher einzuführen, eine Zusammenstellung

von im Schulwesen vorkommenden Fremdwörtern mit deutschen Ersatzwörtern zu veranlassen.
 

3. VERDEUTSCHUNG DER SCHULLEXIK IN EINIGEN VERDEUTSCHUNGSWÖRTERBÜCHERN IM 19. JH.

Das Verdeutschungswörterbuch von Joachim Heinrich CAMPE (1801) ist ein Werk in zwei Bänden mit einer ausführlichen Einleitung über die Ursachen, Grundsätze, Regeln und Grenzen der Verdeutschung. Es sei aus Bedürfnis für Ungelehrte und Ausländer entstanden. Der Verfasser hat sich mehrere Ziele gestellt, von denen hier einige genannt werden. Es solle ein Ergänzungswörterbuch zum Wörterbuch von Adelung sein. Seine Aufgabe sei die Reinigung der deutschen Sprache von Fremdwörtern, wobei das Hauptziel Volksaufklärung, Volksbildung seien. Fremdwörter verhindern nach Campes Meinung die Verbreitung des Wissens beim Volke, weil sie für das Volk nicht verständlich seien und zur Begriffsverwirrung führten. Die reine Muttersprache sei das beste Mittel zu “der geistigen, sittlichen und bürgerlichen Ausbildung eines Volkes.“ (CAMPE, 14) Nur solche Wörter fremder Herkunft solle man gelten lassen, die bereits ein Bürgerrecht in der deutschen Sprache bekommen haben, die sich an die deutsche Sprache angepaßt hätten und für alle verständlich seien. Die Ersatzformen will der Verfasser durch solche Verfahren gewinnen, wie: Wiederbelebung alten Wortschatzes, Aufnahme mundartlicher Ausdrücke, Bildung neuer Wörter. Er will auch auf andere Autoren Bezug nehmen .

Trotz dieser gemäßigt anklingenden Aussagen findet man in seinem Wörterbuch viele geläufige, assimilierte Fremdwörter, die durch schwerfällige, umständliche Ausdrücke (oft Neuprägungen von Campe) ersetzt werden, vgl.: Kultur (Verdeutschungsvorschlag: Geistesanbau), Roman (Geschichtsdichtung), Klima (Luftbeschaffenheit) (vgl. dazu u.a.: DANIELS 1979, LIPCZUK 1994).

Im folgenden seien CAMPES (1801) Verdeutschungsvorschläge aus dem Bereich der Schullexik für die in diesem Beitrag untersuchten Wörter angeführt:

Doktor - Freilehrer

Magister - Lehrer, Meister, Lehrmeister, Schulmeister

Pädagog - Erzieher

Professor - Hochlehrer, ein öffentlicher Lehrer auf einer Universität

oder auch auf einer höheren Lehranstalt überhaupt

Rector - Vorsteher, Schulvorsteher

Scholar - Schüler

Student - Hochschüler

Studiosus - Schüler oder Beflissener

Für Abiturient ist im Wörterbuch keine Verdeutschung zu finden.

Im Wörterbuch werden orthographische Hinweise gegeben , so wird bei Doctor empfohlen, nicht -or, sondern -er zu schreiben. Das gilt auch für Professor. Bei seiner Erklärung für das Wort Magister äußert sich Campe in folgender Weise: “Seit einiger Zeit schämen die so entstandenen Meister sich dieses so teuer erworbenen Titels und nennen sich Docter, d. i. Lehrer, ....“ (CAMPE, 23). Zum Wort Magnifizenz finden wir eine Erklärung im Vorwort, warum es als Titel nicht verdeutscht bleibt: .“... vergebens würde ein anderer, der die ausländischen Ehrenwörter Exzellenz, Eminenz, Magnifizenz etwa wollte mit der Trefflichkeit, Überwürden, Prächtigkeit verdeutschen, sich auf den Umstand berufen, daß wir schon ähnliche deutsche Titelwürden haben (....) weder Exzellenzen, Eminenzen und Magnifizenzen (....) würden damit zufrieden sein. Hier müssen wir uns also in Geduld fassen und auf die Erlösung (...) durch diejenigen harren, ques penes arbitrium est, die hierüber zu gebieten haben.“ (CAMPE, 32)

Wie die obigen Beispiele zeigen, sind einige Vorschläge bis in die heutigen Zeiten erhalten geblieben, vgl. UW:

Magister: u.a.: (veraltet, noch scherzh. od. abwertend) “Lehrer, Schulmeister“,

Pädagoge: u.a.: Erzieher, Lehrer ...

Kaum mehr gebraucht, aber in Wörterbüchern noch vorhanden ist Hochschüler,

vgl. UW: = “jmd,. der an einer Hochschule studiert“ .

Im Jahre 1882 erschien das Verdeutschungswörterbuch von Hermann DUNGER.

Aus dem Titel (es gehe um Verdeutschung von entbehrlichen Fremdwörtern) geht hervor, daß der Verfasser nicht zu radikalen Puristen gezählt werden möchte. Inzwischen seien, so meint Dunger, viele Wörter fremder Herkunft in die deutsche Sprache eingedrungen. Positive Ergebnisse brachte nach seiner Meinung die Verdeutschungsarbeit im Militär-, Post- und Rechtswesen, deshalb werden alle Fremdwörter aus diesen Bereichen in sein Wörterbuch aufgenommen. Zum Ziel des Wörterbuchs äußert sich Dunger in folgender Weise: “Schon aus Rücksicht auf die Handlichkeit der Form gehe es nicht auf die Ableitung, Erklärung, Betonung, Aussprache der Fremdwörter, (.....) es ist bestimmt für solche, die die Fremdwörter bereits kennen, die aber nicht sogleich einen entsprechenden heimischen Ausdruck für die fremdländische Bezeichnung zur Verfügung haben.“ (DUNGER, Vorwort, 17). Durch Nebeneinanderstellung möglichst vieler sinnverwandter Wörter solle zugleich dem Streben nach Abwechslung und Mannigfaltigkeit des Ausdrucks gerecht werden. Es sei eine vaterländische Pflicht, Fremdwörter zu vermeiden, wenn sich deutsche Ausdrücke dafür fänden, meint der Autor, da die deutsche Sprache solche Vorzüge aufweise wie: die große Zahl der Wörter, darunter der Zusammensetzungen und Ableitungen, die Bildhaftigkeit und musterhafte Übersetzungen aus anderen Sprachen. (DUNGER, 17).

Manche Verdeutschungsvorschläge hat DUNGER von CAMPE (Abkürzung C) und HEYSE (vgl. HEYSE 1873) (Abkürzung H) übernommen.

Abiturient - ein zur Prüfung Zugelassener, Abgehender (H)

Pädagog - Erzieher (C), Lehrer (H)

Professoren und Docenten der Universität - Lehrer an der Hochschule

Scholar - Schüler (C)

Studiosus - Hochschüler (C), Student, Musensohn (H), Hörer (österr.)

Neu sind: Hörer für Studiosus (Synonym zu Student), ein zur Prüfung Zugelassener für Abiturient, Lehrer für Pädagog.

Zwei Jahre später (1884) wurde das Verdeutschungswörterbuch von Daniel SANDERS herausgegeben. Als Motiv für die Verdeutschung gilt für den Verfasser die gesamte Volksbildung. Die Sprache solle für jedermann verständlich sein. Gute Verdeutschungen bräuchten besonders diejenigen, die keine Fremdsprachen können.

Die Einstellung von Sanders kann man als gemäßigt bezeichnen. Kritisch äußert sich Sanders über die puristische Tätigkeit von Campe, besonders weil dieser das Recht des Einzelnen zu Neubildungen mit dem nur dem gesamten Volk zustehenden verwechsele. Nicht alle Fremdwörter seien auszumerzen - meint Sanders. Man verwende sie aber nicht aus Bequemlichkeit, sondern bewußt als zur Zeit noch unentbehrliche, weil für den entsprechenden Begriff ein allgemein anerkannter Ersatz fehle. Mathematische oder chemische Formeln in der Schule können nach Sanders beibehalten werden. Sie sollten eine genaue Erklärung,

und wo möglich, eine treffende Verdeutschung erhalten.

Sanders will seinen Mahnruf nicht nur an jeden Einzelnen richten, sondern auch an Lehrer und Schriftsteller, Regierungen und Behörden, die mächtigere und wirksamere Hilfsmittel besitzen, die Fremdwörter zu bekämpfen.

Die Verdeutschungsvorschläge von SANDERS für die von uns untersuchten Lexeme (H = HEYSE, wobei hier frühere Ausgaben, vor 1896, gemeint sind):

Abiturient - Reifeprüfling, Abgangsprüfling

Magister - Meister (C), Lehrmeister (C), Schulmeister (C)

Pädagog - Erzieher (C), Jugendbildner, Lehrer (D), Schul-, Zuchtmeister

Professor - Hochschullehrer (H), Hochlehrer (C), Meister-Lehrer

Rektor - Leiter (H), Lenker (H), Vorsteher (C), der Erste, Oberste, z.B. der

erste, oberste Lehrer (an Bürgerschulen), Rektor magnifikus -

der erste, oberste Schirmherr (einer Hochschule)

Scholar - Schüler (C)

Student - Hochschüler (C), Hörer (D), Beflissener (H).

Zu den Vorschlägen, die zum ersten Mal vorkommen und sich im heutigen Sprachgebrauch teilweise erhalten haben, gehören: Reifeprüfling, Abgangsprüfling für Abiturient.

Nicht durchgekommen sind: Jugendbildner, Schul-, Zuchtmeister für Pädagog,

der Erste, Oberste Lehrer für Rektor.

Unverdeutscht geblieben sind bei Sanders: Doktor und Magnifizenz.

Im Auftrag des ADSV wurde auch ein Verdeutschungswörterbuch von Otto

SARRAZIN (1886) herausgegeben. Der Verfasser will die Aufgabe seines Buches

darin sehen, die im Laufe der Zeit entstandenen oder in Gebrauch kommenden

neuen Ersatzwörter für Fremdwörter zu sammeln und diese in weiteren Kreisen zu vermitteln. Aus der Vorrede zur 4. Auflage (SARRAZIN 1912, III) erfahren wir, daß diese um Ausdrücke erweitert wurden, die ins Deutsche mit der Entwicklung der Luftschiffahrt und des Flugwesens gekommen sind. Das Ziel eines Verdeutschungswörterbuchs sei, nach Sarrazin, eine zutreffende deutsche Übetragung des Fremdworts anzubieten, aber nicht den Begriff und die Bedeutung dessen zu erklären. Es werde bezweckt, für jede Bedeutung des Fremdworts möglichst viele treffende Ersatzwörter zu finden. Die richtige Auswahl des deutschen Ausdrucks sei die Sache des Wörterbuchbenutzers, der sich immer von eigenem Verständnis und Sprachgefühl leiten lassen solle.

Ein gewisses Maß an Bildung sei unerläßliche Bedingung für die erfolgreiche Benutzung dieses Wörterbuchs - meint SARRAZIN (1912, VII). Die Entscheidung über die Annahme oder Ablehnung eines Ausdrucks sei dem Benutzer selbst überlassen.

Die Unklarheit beim Gebrauch von Fremdwörtern resultiere aus ihrer Vieldeutigkeit

und der Verschwommenheit der Bedeutung. Deswegen seien eher deutsche Ausdrücke zu empfehlen, weil sie über Schärfe und Feinheit des Ausdrucks verfügten. Manche Fachausdrücke, wissenschaftliche Termini mit nur ihnen zukommenden Bedeutungen sollten allerdings nicht durch ihre oft unvollkommenen heimischen Ausdrücke ersetzt werden. Zu behalten seien auch solche Fremdwörter, für die ein deutscher Ausdruck fehle. Unentbehrlich seien manche fremden Abkürzungen, besonders im schriftlichen Privat- und Geschäftsverkehr. (SARRAZIN 1912, IV)

Die von Sarrazin genannten Ersatzwörter sind bereits bei Campe, Heyse, Dunger

und Sanders zu finden.

Beispiele für Verdeutschung der Schullexik bei SARRAZIN 1886:

Abiturient - Abgangsschüler

Magister - Lehrer (C), Lehrmeister (C), Meister (C), Schulmeister (C)

Pädagog - Erzieher (C), Lehrer (D), Schulmeister (C, S)

Keine Verdeutschungsvorschläge gibt es bei Sarrazin für: Doktor, Magnifizenz, Professor, Rektor, Scholar, Student.

Einen großen Erfolg hatte das Verdeutschungswörterbuch von Johann Christian August HEYSE (1. Aufl. 1804). Seit der 4. Auflage heißt das Wörterbuch auch “Fremdwörterbuch“.

Die weitere Arbeit am Wörterbuch übernahm der Sohn des Verfassers, der dem Wunsch der Gutachter entgegenkommend auch die Erforschung der Bedeutung, der Entstehung und der Wortbildung berücksichtigte. Schon aus dem Titel und der Vorrede zur 9. (1844) und zur 11. Auflage (1853) erfahren wir über das Ziel des Wörterbuchs. “Es bezweckt die Verdeutschung und Erklärung aller in der deutschen Bücher- Handels- und Umgangssprache, in allen Künsten und Wissenschaften, in Zeitungen und gerichtlichen Verhandlungen vorkommenden fremden Wörter und Redensarten, und sollte dazu dienen, jene Fremdlinge nicht nur besser zu verstehen und richtig zu schreiben, sondern sie auch (.....) entbehrlich zu machen.“ (HEYSE, 1873, V)

Im folgenden sei besonders die durch Bereicherung des Wortschatzes und vielfache Berichtigungen verbesserte 17. Auflage (1896) besprochen (907 Seiten). Nach Heyse ist diese Auflage zu einem enzyklopädischen Sachwörterbuch geworden, das auch zufällige Bedeutungen auf verschiedenen Gebieten der Wissenschaft oder des Lebens erläutere. Bei der Erklärung des Fremdworts sei der Sinn das allerwichtigste. Er müßte dadurch entwickelt werden, daß nicht nur die Abstammung der Fremdwörter, und bei Wörtern, deren Form geändert wurde, die ursprüngliche Gestalt angeführt würden, sondern auch ihre Bildungsweise dargelegt werde. Einen großen Wert legt der Verfasser auf die genetische Anordnung der einzelnen Bedeutungen eines Wortes. Die Wörter sind so zusammengestellt, daß zuerst das Stammwort steht, und die Ableitungen und Zusammensetzungen in der Folge ihrer Entstehung nachgestellt sind. Manche seiner Meinung nach falsch gebildeten Neuwörter sucht Heyse durch bessere Formen zu ersetzen. Die Verdeutschung wird als ein allmählicher Prozeß angesehen. Heyse ist toleranter gegenüber den Fremdwörtern als Campe. Mäßigung und Sparsamkeit beim Verdeutschen von Fremdwörtern werden von ihm an Stelle von Gewalt und Übertreibung empfohlen. Dabei sind n a t i o n a l e •Gesichtspunkte (anders als bei Campe) deutlich zu sehen.

“Wir wollen unser Vaterland nicht durch eine chinesische Mauer absperren, sondern es für alles Gute, Wahre und Schöne, was uns das Ausland bieten kann, offen erhalten, damit Deutschland auch ferner der Brennpunkt bleibe, in welchem alle Strahlen der gesamten Weltbildung sich sammeln. Aber wir wollen das Fremde nicht bloß äußerlich, als todten Stoff aufnehmen, sondern es in dem Feuer unseres Volksgeistes umschmelzen und läutern, daß es ein lebendiger und belebender Teil unseres eigenen Wesens bleibe.“ (HEYSE 1873, XII).

Das Wörterbuch (HEYSE 1896) enthält etymologische Angaben (in Lateinisch), Angaben zur Aussprache (wo sie von der deutschen abweicht), zur Stilschicht und Betonung.

Die Verdeutschungsvorschläge für die untersuchten Lexeme (HEYSE 1896):

Abiturient - ein zur Reifeprüfung Zugelassener (D), ein mit dem

Reifezeugnis Abgehender (ähnlich DUNGER, der allerdings den

Ausdruck aus den früheren Auflagen HEYSES übernahm)

Doctor - Gelehrter

Magister - Meister (C), Lehrmeister (C)

Pädagoge - Erzieher (C), Lehrer (D), Schulmann, Kinderführer

Professor - Hochschullehrer

Rector - Vorsteher (C), Leiter, Lenker, Führer, Schulvorgesetzter

Scholar - Schüler (C)

Student - Hochschüler (C), ein der Wissenschaft Beflissener,

Musensohn, Bursche

Als wissenschaftliche Titel sollen bei Heyse Doctor, Magister, Professor unverdeutscht bleiben.

Eingebürgert haben sich (wenigstens zum Teil) solche Verdeutschungen wie:

- Hochschullehrer für Professor, Leiter für Rector.

Es seien jetzt einige Worte zum Verdeutschungswörterbuch von Eduard ENGEL (1929, 5. Aufl.) gesagt. Nach Worten des Verfassers sei das Buch für Leser und Schreiber bestimmt, die ein gutes, richtiges Deutsch gebrauchen wollen, also für gebildete deutsche Benutzer. Wie Engel im Titel ankündigt, diene es der “Entwelschung“ der deutschen Sprache; es solle belehren, wie man verschiedene Ausdrücke aus “Küchenlatein“, “Apothekergriechisch“, “Kellnerfranzösisch“ in einem besseren Deutsch zu leichterem Verständnis ausdrücken könne. /ENGEL 1929, 15). Der Autor hat sich bei der Wahl der Verdeutschungen auf die gesprochene Sprache gestützt. “Ein Buch fürs deutsche Leben sollte mein Fremdwörterbuch werden.“ (ENGEL 1929,12) Das Wörterbuch enthalte auch Modewörter, Schlagworte sowie fachsprachliche Ausdrücke. Auch die Sprache der Schüler, Studenten, Jäger usw. soll verdeutscht werden - meint Engel. Veraltete Fremdwörter werden nicht berücksichtigt.

Im Vergleich mit solchen Autoren wie Dunger, Sanders, Sarrazin sind Engels Ansichten extremer. Nationale und selbst nationalistische Elemente kommen hier klar zum Vorschein. “Keine Sprache der Welt darf sich an Bildkraft neben die deutsche stellen“. (ENGEL 1929, 15) Das Wörterbuch sei das erste Verdeutschungswörterbuch eines Berufsschriftstellers, dessen ganzes Leben ein Beweis für seine Überzeugung sei, daß in Deutschland deutsch gesprochen und geschrieben werden müsse.

Zur Methode der Verdeutschung meint er, daß er mit kühnen Verdeutschungen, mit Neubildungen vorsichtig und zurückhaltend sein wolle. Die Frage sei, wie man einen deutschen Gedanken in deutscher Sprache ausdrücken könne. Deshalb solle man geschmackvolle Übersetzungen versuchen.

Engels Verdeutschungsvorschläge für die untersuchten Wörter:

Abiturient - Reifeprüfling (S), Abgangsschüler (Schef)

Magister - Schulmeister (C), Lehrer (C)

Magnifizenz - Erlaucht

Pädagoge - Erzieher (C), Lehrer (H), Jugendbildner (S), Schulmann (H)

Professor - Hochschullehrer (H), Hochlehrer (C), Hauptlehrer (D) (österr.)

Rektor - Leiter (H), Schul-, Hauptlehrer

Scholar - Schüler (H), Hörer (D)

Student - Hörer (D), Bursch (H), Hochschüler (C), Beflissener (H), Musensohn

(H), Jungerschüler

Nicht durchgesetzt haben sich von Engels eigenen Vorschlägen: Schullehrer, Hauptlehrer für Rektor, Jungerschüler für Student. Zum Wort Doktor meint Engel, daß das Volk längst ein echtes Lehnwort daraus gemacht habe: Dokter.

Mit der Verdeutschung der Schullexik allein befaßt sich das Verdeutschungswörterbuch von Karl SCHEFFLER (1896). Auch dieses Wörterbuch wurde im Auftrag des ADSV geschrieben. Der Verfasser will es als einen Berater verstanden wissen.

Das Wörterbuch enthält den Wortschatz aus dem Bereich des Schulwesens, z.B.: allgemeine Schulbegriffe, Namen der Schuleinrichtungen, der Schulfächer, des Schulpersonals und detaillierte Bezeichnungen für verschiedene wissenschaftliche Begriffe, wie: Apokope, Assimilation, Oszillation, Quadrat usw. Außer dem Schulwortschatz wurden ins Wörterbuch viele allgemein geläufige Lexeme aufgenommen: Toleranz - Duldsamkeit, Moral - Sittlichkeit, direkt - geradezu, analog - entsprechend usw.

SCHEFFLERS (1896) Vorschläge für die untersuchten Lexeme:

Abiturient - (Reife)prüfling (S), Abgehender (H, D) (genannt werden zwei Wörterbücher, weil das Wort von HEYSE 1873 stammt, das hier nicht behandelt wird), Abgangsschüler (Sar)

Pädagoge - Erzieher (C), Lehrer (D), Schulmann (H) (Es ist nicht zu ent-scheiden, ob dieses Wort zuerst bei HEYSE oder bei SCHEFFLER erschien, weil die beiden Wörterbücher in gleichem Jahr erschienen sind).

Es scheint, daß SCHEFFLER keine neuen Verdeutschungen für den Schulbereich anbietet.

ERGEBNISSE DER UNTERSUCHUNG

Der Verdeutschungsprozeß im Bereich der Schullexik kann auf drei verschiedene

Ebenen zurückgeführt werden. Erstens gab es erfolgreiche Vorschläge, die sich zum Teil seit Campe, durch die anderen Verfasser fortgesetzt, bis heute erhalten haben. Zweitens sind manche Verdeutschungsvorschläge untergegangen. Drittens

sind manche Wörter fremder Herkunft in die Verdeutschungswörterbücher nicht aufgenommen worden, weil die Verfasser ihre Verdeutschung der Schule selbst bzw. dem Staat überlassen haben.

    Mehr oder weniger erfolgreiche Verdeutschungen:
     
Abiturient - ein zur Reifeprüfung Zugelassener (D), ein mit dem Reife-

zeugnis Abgehender (H, D), Abgangsprüfling (S), Reifeprüfling (S)

Magister - Lehrer (C), Schulmeister (C)

Pädagoge - Erzieher (C), Lehrer (H)

Professor - Hochschullehrer (H), Lehrer an der Hochschule (D)(österr.)

Rektor - Leiter (H)

Scholar - Schüler (C)

Student - Hörer (D)

Studiosus - Schüler (C)

2. Die abgelehnten Vorschläge:

Abiturient - Abgangsschüler (Sar)

Doktor - Freilehrer (C), Gelehrter (H)

Magister - Meister (C), Lehrmeister (C)

Pädagoge - Schulmann (H), Kinderführer (H), Jugendbildner (S), Schul-,

Zuchtmeister (S)

Professor - Hochlehrer (C), Meister-Lehrer (S)

Rektor - Lenker (H), Führer (H), Schulvorgesetzter (H), Schirmherr (S),

der Erste, der Oberste (S), Vorsteher (C)

Student - Hochschüler (C), Bursche (H), ein der Wissenschaft Beflissener (H),

Musensohn (H)

Studiosus - Beflissener (C)

Die Verdeutschungen von CAMPE und HEYSE (die beiden gehen chronologisch den anderen Wörterbüchern voraus) bilden den Ausgangspunkt für die anderen Verfasser. Solche Autoren wie SARRAZIN und SCHEFFLER übernehmen die Vorschläge dieser beiden Autoren und bieten kaum eigene Neuprägungen an.

Schon diese kleine Untersuchung veranschaulicht die große Bedeutung von CAMPE und HEYSE für die Verdeutschungsarbeit im 19. Jh. Die vier anderen hier angesprochenen Wörterbücher (DUNGER, SANDERS, SARRAZIN, SCHEFFLER) sind vom Umfang und der Originalität her weniger anspruchsvoll als die beiden ersteren.

Man kann sagen, daß die konsequenten Bemühungen, solche Wörter wie Abiturient, Magister oder Professor zu ersetzen, im großen und ganzen gescheitert sind. Die heimischen Entsprechungen erwiesen sich entweder als zu umständlich (z.B. ein der Wissenschaft Beflissener für Student) oder unzutreffend, irreführend (z.B. Freilehrer, Zuchtmeister für Doktor, Kinderführer für Pädagoge).

Die meisten Verdeutschungen für Personenbezeichnungen, die in der heutigen

Gegenwartssprache funktionieren, stammen von CAMPE (fünf Beispiele), HEYSE (vier Beispiele), DUNGER (drei ) Bei SANDERS findet man zwei erfolgreiche Vorschläge, von den Vorschlägen von SARRAZIN und SCHEFFLER haben sich keine Verdeutschungsvorschläge durchgesetzt.

Die abgelehnten Verdeutschungsvorschläge sind in folgenden untersuchten Wörterbüchern zu finden: HEYSE - 9, CAMPE - 7, SANDERS - 6, SARRAZIN - 1. Im heutigen Deutsch werden zum Teil sowohl die untersuchten Lehnwörter als auch ihre heimischen Ersatzwörter gebraucht, wobei aber die ersteren geläufiger sind. Ein voller Erfolg wurde nur dem Lexem Schüler (wohlgemerkt geht das Wort auf das Lateinische zurück) zuteil, das das frühere Scholar völlig verdrängt hat . Die jetzt als Internationalismen geltenden Lexeme haben ihren festen Platz in der Lexik der deutschen Gegenwartssprache.

Abkürzungen

ADSV - Der Allgemeine Deutsche Sprachverein

C - CAMPE 1801

D - DUNGER 1882

H - HEYSE 1873, 1896

S - SANDERS 1884

Sar - SARRAZIN 1886, 1912

Schef - SCHEFFLER 1896

UW - DUDEN. Deutsches Universalwörterbuch 1989
 
 

LITERATUR

ARNDT, O. (1886), Gegen die Fremdwörter in der Schulsprache, Paderborn.

BACH, A. (1943), Geschichte der deutschen Sprache, Leipzig.

BLASENDORFF, K. (1886), Das Fremdwörterunwesen und die Pflichten der

höheren Schulen im Kampfe gegen dasselbe, Berlin.

CAMPE. J. H. (1801), Wörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der unserer Sprache

aufgedrungenen fremden Ausdrücke.Ein Ergänzungsband zu Adelungs Wörterbuche ...,

Braunschweig.

DANIELS, K.-H. (1979), Erfolg und Mißerfolg der Fremdwortverdeutschung, in:

P. Braun (Hrsg.), Fremdwortdiskussion, München, 145-179.

DUDEN. Deutsches Universalwörterbuch A-Z (1989), 2. Aufl., Mannheim - Wien -

Zürich.

DUNGER, H. (1882), Wörterbuch von Verdeutschungen entbehrlicher Fremdwörter, mit

besonderer Berücksichtigung der von dem großen Generalstabe, im Postwesen und in der

Reichsgesetzgebung angenommenen Verdeutschungen, Leipzig.

ENGEL, E. (1929), Verdeutschungswörterbuch. Ein Handweiser zur Entwelschung

für Amt, Schule, Haus, Leben, 5. Aufl., Leipzig.

HELLER, K. (1966), Das Fremdwort in der deutschen Sprache der Gegenwart, Leipzig.

HEYSES, Dr. J. Ch. A. allgemeines verdeutschendes und erklärendes

Fremdwörterbuch mit Bezeichnung der Aussprache und Betonung der Wörter

nebst genauer Angabe ihrer Abstammung und Bildung (1804, 1873, 1896), Hannover.

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